Das Bundesverfassungsgericht hat vor drei Jahren das Verbot der geschäftsmäßigen Sterbehilfe aufgehoben und das Recht auf Selbstbestimmung in den Mittelpunkt gerückt: „Die Freiheit, sich das Leben zu nehmen, umfasst auch die Freiheit, hierfür bei Dritten Hilfe zu suchen und Hilfe, soweit sie angeboten wird, in Anspruch zu nehmen.“ Wie das gehen soll, muss gesetzlich geregelt werden. Im Bundestag gibt es dazu verschiedene Entwürfe.
Bei dem Gesprächsabend stehen zunächst die Erfahrungen im Mittelpunkt. Wie ist das, wenn jemand nicht mehr leben will, insbesondere, wenn ein assistierter Suizid zum Wunsch wird? Was heißt dann „Ich lasse Dich nicht allein“? Und wie kann verhindert werden, dass Menschen sich unter Druck gesetzt fühlen, sich das Leben zu nehmen? Welche Regelungen braucht es? Gibt es eine evangelische Position?

Im Gespräch:
Dr. Roland Hanke, Hospizverein Region Fürth
Dr. Richard Sohn, Psychotherapeut und Hausarzt
Pfarrerin Karin Wildt, Klinikseelsorge
Stephan Butt, Vorstand Diakonisches Werk Fürth
Dr. Peter Dabrock, Professor für Systematische Theologie (Ethik), FAU Erlangen-Nürnberg
Moderation: Dekan Jörg Sichelstiel

Anregungen, Praxisberichte und Leitlinien, sowie Gedanken aus evangelischer Perspektive finden sich im Internet unter https://www.denkraum-assistierter-suizid.de/